Weihnachten ist noch lange nicht wieder in Sicht, aber man kann ja nie früh genug mit den Vorbereitungen für die Dekoration anfangen, hihi… Als ich dieses Rentier zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich, das muss ich haben. Die Vorlage im Internet war leicht gefunden und – auf die Hälfte verkleinert passend zur Dekupiersäge – schnell ausgedruckt.
Der Trick dabei ist: Das Rentier wird von zwei Seiten ausgeschnitten, einmal von der Seite und einmal von hinten (oder vorn, wie auch immer man sich das vorstellt). Daraus ergibt sich dann ein dreidimensionales Rentier. Diese Technik kann man zum Beispiel auch für Ornamente, Vasen und vieles mehr verwenden, es müssen nur die beiden Ansichten gut zusammenpassen, damit sich daraus dann etwas schönes ergibt.
Ein Stück Balken habe ich sogar noch gefunden, hab ihn nur an den Kanten passend zurechtgesägt, so dass die Muster gerade so draufgepasst haben.
Dann ging die Sägerei los. Ich habe mit der schmalen Seite begonnen, die zwar das einfachere Muster hat, aber durch die Höhe des Balkens die schwierigere ist. Es empfiehlt sich auch aus Gründen der Stabilität, die ausgeschnittenen Teile erst mal im Block zu belassen, bis das Rentier fertig ist.
Sägeblatt war wieder das 5er von Hegner, bei ca. 5cm Dicke war das Sägen nicht so sehr einfach. Die Rundungen habe ich wider Erwarten aber gut hinbekommen. Es ist erst meine zweite Arbeit an der Dekupiersäge.
Die erste Seite ist komplett ausgesägt, hurra. Die beiden äußeren Teile waren sehr schwierig, aber dann ist es geschafft. Ich belasse die Teile noch dran und fixiere sie sogar mit etwas Klebeband. Denn wenn ich die jetzt abnehmen würde, würde ich das Muster ja nicht mehr sehen, außerdem sägt es sich einfach besser an einem kompakten Block.
Auf gehts mit der flachen Seite. Die Muster waren hier etwas komplizierter aber bedingt durch die geringere Höhe ging das Sägen hier etwas einfacher.
Zwischendurch fällt fast schon der äußere Teil des Holzes ab, aber ich setze mich durch und säge es komplett fertig 🙂
Wenn man nun alle äußeren Teile weg nimmt, bleibt das hier übrig
Das Rentier ist noch ziemlich rau und so gibts erst mal den Komplettschliff für das Tier. Alle Oberflächen werden mit Schleifpapier geglättet. Später gehe ich noch mit einer Schaumfeile, einem Buffer, den ich eigentlich sonst für meine Fingernägel benutze, über das Holz. Das gibt ihm den letzten Schliff.
Natürlich fehlen dem guten Tier noch zwei Augen (und die rote Nase). Ersteres male ich erst mal grob mit einem Edding auf, da muss ich mir aber noch etwas besseres einfallen lassen.
Noch eine kurze Behandlung mit Bienenwachs und dann erstrahlt mein Rentier in ganz zartem Glanz.
Eine kleine Spielerei nur, aber ich hatte viel Spaß dabei. Ich habe die Dekupiersäge besser kennengelernt und der Anfang für die Weihnachtsdeko ist gemacht. Fehlen noch 5 Rentiere und ein Schlitten 🙂