Ihr mögt denken, ich bin in der Werkstatt faul geworden, weil wir so lange nichts eingestellt haben. Tatsächlich waren wir an den schönen Sommerwochenenden jetzt öfter im Garten statt in der aufgeheizten Werkstatt – aber ich arbeite auch an einigen längerfristigen Projekten, von denen ich einige am Start habe, die aber noch eine Weile benötigen.
Ein kleines Projekt konnte ich aber heute komplett fertigstellen, weil Markus mir mit der Kreissäge geholfen hat und ich die heute mal unter Aufsicht bedienen durfte.
Für ein paar kleine Schmuckstücke – die Ohrringe konnte ich fertigstellen – habe ich mir ein dunkles Stück Nussbaumholz ausgesucht. Das haben wir erst mal auf der Kreissäge mit einem rechtwinklig eingestellten Anschlag angeschnitten, um die Schnittkante zu begradigen.
Von dem Stück habe ich mir jetzt einen 3,5cm breiten Streifen abgeschnitten – genau ausgemessen am Schneideblatt der Kreissäge.
Dann ging das Sägen los. Die Festool Kreissäge hat kurzen Prozess mit dem harten Nussbaumholz gemacht.
Den kleinen Klotz habe ich mir dann in 4mm dicke Streifen geschnitten, was zum Ende hin etwas gefährlich wurde, da hat dann Markus übernommen. Selbstverständlich haben wir zum Schieben des Holzes einen Schiebestab verwendet.
Am Ende hatte ich 6 gleich starke Scheiben Holz vor mir liegen, die beiden schönsten hab ich mir ausgesucht und weiterverwendet.
Ich hatte mir zwei Muster ausgedruckt, die geschwungenen waren mir aber etwas zu groß geraten, die werde ich bei Gelegenheit noch mal neu drucken. Die Vierecke habe ich verwendet und ausgeschnitten. Die beiden kleinen Holzscheiben hab ich erst mal mit einem relativ feinen Schleifpapier bearbeitet, viel musste ich nicht schleifen, weil die Säge einen wunderbar glatten Schnitt hat.
Die Muster habe ich mit doppelseitigem Klebeband auf dem Holz befestigt.
Und dann gings an meine absolute Lieblingssäge – die Bandsäge. Dort ist immer noch das ganz feine Blatt eingespannt, genau das richtige für solche feinen Schnitte.
Kurze Zeit später lagen viele kleine Vierecke vor mir. Rechts davon könnt Ihr schon mal eins meiner anderen anderen Projekte sehen, an dem ich heute auch viel geschafft habe.
Das Papier lässt sich zusammen mit dem Klebeband gut abziehen.
Da ich alle Schnitte freihand gemacht habe, sind sie an manchen Stellen etwas verwackelt – darum habe ich alle Seiten noch mal auf grobem Schleifpapier begradigt und anschließen die Kanten mit feinem Schleifpapier entgratet.
Für ein Armbändchen, das ich aus den restlichen Holzstückchen basteln möchte, sind meine Verbinderringe leider etwas zu klein, ich hab mir schon neue bestellt. Für die Ohrringe gehts aber. Ich bohre mit einem ganz dünnen Bohrer Löcher in zwei Holzscheiben, nahe am schmalen Rand, mittig platziert.
In jedes Löchlein fummele ich einen Verbindungsring, hänge noch einen zweiten dran und verbinde beides mit Ohrhänger-Rohlingen.
Fertig sind zwei süße kleine Ohrringe für mich.
Die Oberfläche ist schön glatt, und damit die Farbe des Holzes gut zur Geltung kommt, bekommen beide Ohrringe noch eine dünne Schicht Bienenwachs aufgetragen.
Ach was sind die goldig geworden!!!!!!!!!!!!!!!! Sehr schön!