Okras Werkstatt

Beistelltisch für die Terrasse

Nach dem ermutigenden Ergebnis und gerüstet mit allen Erkenntnissen, die ich beim Bauen des Tischs für den Garten gewonnen habe, ging ich daran, einen weiteren Teil der großen Palette zu verarbeiten. Für unsere Terrasse hab ich mir einen ähnlichen Tisch vorgestellt. Etwas anderes Muster aber grundsätzlich auch aus Palettenholz und mit Epoxid ausgegossen. Gelernt hatte ich, dass das Epoxid sich seinen Weg sucht, es ist halt sehr flüssig. Und darum habe ich dieses Mal den Rahmen zuerst gebastelt. Eine Leiste, 4 Stücke, 45 Grad-Winkel und dann ordentlich verleimt.

Ich wollte dieses mal auch ein etwas anderes Muster probieren und hatte mir ein paar Beispiele aufgemalt. Das hier war der Gewinner.

Als Unterlage diente wieder eine dünne Sperrholzplatte und dieses Mal habe ich den Rahmen dort sehr gut befestigt. Die Nagelpistole hat ihren Job super gemacht – aber ich muss zugeben, vor diesem Ding hab ich einen Heidenrespekt.

Um ganz sicher zu gehen, dass wirklich kein Epoxid ausläuft – und weil ich es eh gerade da hatte aufgrund eines kleinen Wasserschadens in unserer Dusche – habe ich alle Ränder noch mit einer Silikonfuge geschlossen.

Die Leisten hatte ich mir aus den Palettenbrettern grob auf der Bandsäge vorgeschnitten. Nicht allzu genau, einfach aus einem Brett jeweils drei Leisten a 22mm. Und weil grad Sonntag war, als ich die Tischplatte machen wollte, hab ich mich mit den Leisten und dem Rahmen in unser Wohnzimmer zurückgezogen und die Leisten auf der Dekupiersäge auf die passende Länge gebracht. Und zwar immer so lang, dass die Leiste genau ins Quadrat reinpasst, abzüglich der 22mm Dicke der nächsten Leiste. Ein bisschen vom Silikon hatte ich noch rausgeschnitten, weil sonst der Abstand zwischen Rahmen und der äußeren Leiste einfach zu groß geworden wäre.

Die Leisten hab ich mit Holzleim auf die Platte geklebt, wahrscheinlich hätte es auch gereicht, sie einfach reinzulegen, aber so waren sie dann am Ende auch schön fest. Begonnen hab ich immer mit der Leiste links, die an den unteren Rahmen stößt und oben die 22mm Platz lässt. Dann oben quer, stößt links an den Rahmen und lässt rechts 22mm Platz. Und so ging es weiter und weiter, bis die ganze Platte voll war. Und was soll ich sagen. Das letzte Stück hat wunderbarerweise perfekt reingepasst, als ob ich es ausgemessen hätte. Hab ich nicht. Hatte einfach nur Glück. Ansonsten hätte ich es einfach passend zurechtgesägt 😊

Weiter geht’s mit dem Bau der Unterkonstruktion und das kennt ihr aus dem vorherigen Beitrag schon. Ich hab wieder die Winkelzargen verwendet, um eine stabile Konstruktion zu erreichen. Mit dem ganzen Epoxid am Ende wiegt die Tischplatte dann ja auch ein bisschen was. Aber ich hab sie wieder nicht hoch genug gesetzt, um die Leisten zum Befestigen der Tischplatte am Rahmen darunterschieben zu können, ich muss wohl noch einen dritten Tisch bauen, um meine Arbeit zu perfektionieren.

Und lasiert habe ich das Untergestell wie auch den Rahmen wieder mit Palisander Wetterschutzlasur.

Mit der Tischplatte hab ich zunächst ein bisschen gehadert. Ich hatte dieses Mal relativ dunkle Bretter gehabt und überlegt, ob ich sie schön glatt schleife. Allerdings lagen sie ja auch schon in dem Rahmen, der etwas überstand, ich wär also mit dem Schleifer nicht in alle Ecken gekommen. Darum hab ich überlegt, warum nicht die Farbe der Palettenhölzer generell noch etwas nachdunkeln? Ich hab noch ein Fläschchen Beize in der Farbe Eiche rustikal stehen, damit habe ich die Oberfläche leicht eingestrichen und dann gut trocknen lassen. Das Ergebnis hat mir sehr gut gefallen.

Und nach dem Trocknen war die Zeit für das Epoxid gekommen. Hält der Rahmen dicht? Auf jeden Fall mal ein paar Mülltüten unterlegen. Aber, tada…. der stabile Rahmen und das Silikon haben ihre Arbeit gemacht – kein Tropfen kam an der Seite raus.

Durch das Epoxid wirkt die Oberfläche wieder etwas heller, aber das passt so für mich. Ich finde sie wunderschön. Leider haben sich hier sehr viele Bläschen gebildet, denen ich mit der Heißluftpistole auf den Leib gerückt bin – mit dem Ergebnis, dass noch mehr Bläschen aufstiegen. Das kommt durch die warme Luft in Verbindung mit dem offenporigen Holz. Heißluftpistole nur dann benutzen, wenn das flüssige Epoxid nicht mehr direkt mit dem Holz in Verbindung ist, also erst bei der zweiten Schicht. Es gab also in diesem Falle auch eine zweite Schicht, ich hab mit einer kleinen Feile und mit Schleifpapier die vorhandenen Bläschen weggeschliffen und den Staub gut ausgesaugt, dann eine weitere großzügige Schicht Epoxid gegossen und trocknen lassen.

Mithilfe 4 kleiner Leisten habe ich die Unterkonstruktion mit der Tischplatte verbunden, noch mal alles mit der Wetterschutzlasur bestrichen und dann war der Tisch auch schon fertig.

Ich muss zugeben, er gefällt mir sogar noch besser als der erste Tisch. Das Muster ist einfach aber effektiv, besonders durch das Nachdunkeln der Oberfläche mit der dunklen Beize. Markus gefällt er auch ausgesprochen gut und er passt super zwischen unsere beiden Liegen auf der Terrasse.

2 Kommentare

  1. Mark

    Sehr schöner Tisch! Freut mich nach langer Zeit wieder einen neuen Beitrag von euch zu lesen

    Liebe Grüße,
    Mark

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Danke, Mark. Ich war ein bisschen faul bzw. hab nur so Kleinkram gemacht 😉

      Viele Grüße
      Kerstin

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