Okras Werkstatt

Ovales Kästchen mit Fretworkdeckel und Magnetverschluss

Ich benutze für meine kleinen Arbeiten gern Holz, das für mich Bedeutung hat. So auch dieses Kästchen. Es besteht aus Douglasienholz. Der Körper ist auch einem Brett, das Markus mal für mich gekauft hat. Boden und Deckel dagegen – das sind Abschnitte von unseren Terrassendielen, die wir im letzten Jahr gekauft haben. Die Dielen, die 2,4cm dick sind, waren für mein Vorhaben natürlich zu dick, darum habe ich sie einmal senkrecht mit der Bandsäge aufgetrennt und anschließend schön glatt geschliffen.

Zuerst aber schneide ich den Körper aus. Äußerlich ein Oval hat er innen zwei runde Stege, in die am Ende der Magnetverschluss eingesetzt wird. Das Design stammt wieder einmal von Steve Good. Dies ist das allererste Stück, das ich auf der neuen Dekupiersäge gesägt habe. Das Design befestige ich wieder mit Sprühkleber auf dem Holz, unten drunter klebt TesaKrepp, um das Papier am Ende wieder gut abziehen zu können.

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Das Sägen geht auch bei diesem dicken Stück sehr gut. Ich schneide erst außen das Oval aus. Für den Schnitt innen bohre ich mit dem Akkuschrauber ein Loch in den Innenteil, durch das ich das Sägeblatt einfädele. Dann kann ich schön an den inneren Kanten entlang sägen.

Der Boden ist ein einfaches Oval, das ich aus dem halben Dielenstück aussäge.

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Das Design des Deckels ist etwas aufwendiger. Fretwork ist natürlich Geschmackssache, manche lieben es, manche mögen es gar nicht. Ich mache es sehr gern, weil ich daran die feinen Schnitte mit der Säge gut üben kann. In den Ecken muss man dann das Werkstatt auf der Stelle drehen und in eine andere Richtung weitersägen. Diese Grundtechnik muss eingeübt werden, dafür eignet sich ein Fretwork hervorragend, wenn man nicht den Anspruch hat, sofort perfekte Ergebnisse zu bekommen.

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Für jeden Innenschnitt muss hier natürlich ein Loch gebohrt werden, durch das das Sägeblatt dann eingefädelt wird. Das Design wird wieder aufgeklebt. Das Sägeblatt schneidet besser, wenn man ein durchsichtiges Paketklebeband drüberklebt.

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In einem anderen Beitrag habe ich es schon erwähnt. Das Sägeblatt bei der Excalibur ist so eingespannt, dass es nach oben steht, wenn es unten eingeklemmt ist (das ist bei der Proxxon DS460, meinem vorherigen Gerät, anders).

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Den gesamten Arm kann ich nach oben schieben, dann geht das Einfädeln ganz einfach.

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Ich säge mein Fretwork und Felix sitzt auf dem feststehenden Arm und schaut sich das Ganze von oben an.

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Der kleine Arm ist ein Gebläse, der den entstehenden Staub sofort wegbläst, so dass man immer gute Sicht auf die Arbeit hat und die Linien nicht verfehlt. Durch die flexible Anordnung der einzelne Segmente kann man das Gebläse sehr gut einstellen.

So ganz begeistert ist der Felix von dem ratternden Ding nicht. Er verlässt den Arm und möchte lieber bei uns sein.

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Ich habe inzwischen den Deckel fertiggestellt. Das Fretwork ist nicht perfekt geworden, für den Anfang bin ich aber zufrieden.

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Ich leime den Boden auf den Körper und Markus schleift mir diese Verbindung schön gleichmäßig und glatt, außerdem dünnt er den Boden so weit aus, dass es gut aussieht.

In die beiden Stege bohre ich mit einem 8er Bohrer jeweils ein Loch.

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Die Gegenstücke sind Löcher im Deckel, die genau über den Löchern der Stege liegen.

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Mit Heißkleber klebe ich kleine Magnete in die Löcher. Dann schleift Markus mir auch noch den Deckel so zurecht, dass er genau mit dem Rest des Kästchen abschließt. Die Magnete halten den Deckel nun schön auf dem Kästchen. Man kann den Deckel komplett abnehmen oder einfach nur zu einer Seite hin aufschieben.

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Mit einer dünnen Schicht Bienenwachs versehen ist das Kästchen dann auch vor Feuchtigkeit geschützt.

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